RAM ist heutzutage in fast alles Rechnern genug vorhanden. Browserprofile werden jedoch immer noch auf der Platte hinterlegt.
Um die Geschwindigkeit zu erhöhen und die Zugriffe auf die Platte zu minimieren, können die Browserprofile im RAM abgelegt werden. Besonders bei SSDs sollte man unnötige Schreibzugriffe auf die Platte vermeiden.
In diesem Artikel wird gezeigt, wie Browserprofile im RAM abgelegt werden. Die Profildaten werden in diesem Beispiel stündlich zur Sicherung auf die Platte gesichert.
Diese Einstellungen werden durch den Profile Sync Daemon ermöglicht und sind sowohl Benutzer-, als auch Browserabhängig.
Die Installation
Unter Ubuntu/Mint muss dieser Dienst aus einer Fremdquelle nachinstalliert werden. Hierzu muss im Terminal
sudo add-apt-repository ppa:graysky/utils
eingegeben werden, um die Software-Quelle dem System bekannt zu geben.
Das Neueinlesen der Quellen (also auch der gerade hinzugefügte) erfolgt mit:
sudo apt-get update
Die eigentliche Installation des Dienstes wird mit
sudo apt-get install profile-sync-daemon
ermöglicht.
Der erste Schritt ist nun geschafft!
Nun muss der Service noch wissen, welche Benutzerprofile, welcher Browser im RAM abgelegt werden sollen.
Um zu überprüfen, ob der Dienst läuft und ob er die Browser erkannt hat, kann durch
profile-sync-daemon parse
angefragt werden.
Dein Benutzername und Firefox sollten nun aufgelistet worden sein.
Die Konfiguration
Die Konfiguration der Konfigurationsdatei erfolgt durch den Aufruf:
gksu gedit /etc/psd.conf
Unter USERS wird Dein Benutzername eingetragen. Hier können jedoch auch mehrere Benutzer, getrennt durch eine Leertaste angegeben werden.
Also zum Beispiel:
USERS=“michael frank“
Achtung! Groß- und Kleinschreibung des Benutzernamens beachten!
Sollte Dein Benutzername groß geschrieben werden, so muss er es hier auch.
An der Stelle BROWSERS werden der oder die Browser angegeben:
BROWSERS=“firefox“
Nach dem Speichern müssen alle Browser geschlossen werden und der Dienst durch
sudo service psd start
gestartet werden.
Der Test
Der Befehl
ls /dev/shm
zeigt nun die Profile im RAM an.
Nachtrag
Die eingetragenen Browserpofile werden ab sofort in einer „RAM-Disk“ gespeichert. Es erfolgt eine stündliche Synchronisation.
Vielen Dank an webupd8.org.
Quelle: webupd8.org